Willkommen bei Turkish Airlines

Wir hatten es befürchtet: in Nairobi angekommen warteten wir vergeblich auf unser Gepäck. Dabei hatte es eigentlich ganz gut begonnen. Die Verspätung beim Abflug in Zürich wurde flugs aufgeholt und wir hatten somit 2.5 Std für den Transfer am Flughafen Istanbul. Da man den Transferbereich dort deutlich ausgebaut hatte (keine lange Schlangen beim Check-Through) konnten wir die restliche Wartezeit entspannt bis zum Abflug nach Kenia verbringen. Nach Mitternacht hob unser Flieger nach Nairobi ab. Wegen der Enge konnten wir aber nicht schlafen, denn das Flugzeug war nahezu voll besetzt und, im Gegensatz zum Flug von Zürich, die Beinfreiheit noch weiter eingeschränkt. Der Anspruch von Turkish, die beste Airline Europas zu sein, beschränkt sich offensichtlich auf diesen Kontinent, und das Gepäckmanagement am Flughafen ist hiervon ganz sicher ausgenommen.

Sr. Rosa musste dementsprechend lange am Flughafen auf uns warten, denn wir mussten ja noch unsere Daten für die Suche nach dem Gepäck bei Swissport hinterlegen. Glücklicherweise waren wir Nr. 3 in der Schlange (HP und Michael hatten sich frühzeitig zum Schalter begeben, während Stefan am Gepäckband noch auf ein Wunder hoffte) und konnten von Sr. Rosa nach ca. 2 Stunden “in Empfang” genommen werden. Die Fahrt nach Ruaraka auf der dreispurigen Autobahn, die zeitweise siebenspurig benutzt wurde, dauerte nochmals gut eine Stunde durch den Dauerstau nach Nairobi hinein.

In Ruaraka wurden wir von Sr. Maria und später den übrigen Sisters freundlich begrüßt. Nach der Zimmerzuteilung und einem zweiten Frühstück ging es auf einen kurzen Rundgang in den Computerraum, um eine Bestandsaufnahme zu machen. Der Computerraum selbst sah noch genau so aus, wie ihn Michael bei seinem Besuch im letzten Jahr ’15 in verlassen hatte. Lehrer Charles und Stefan begannen, die VGA- mit DVI-Kabeln auszutauschen und die noch leistungsschwächeren Computer mit zusätzlichem Speicher auszustatten. Während dessen machten sich HP und Michael daran, den Server nebst Backup neu zu installieren und zu konfigurieren. Diese Arbeiten dauern am zweiten Arbeitstag noch an.

Es wurde abgesprochen, im zweiten Klassenzimmer wieder einige Computerplätze einzurichten, die dann aber nicht für die IT-Schulung (Umgang mit Computern), sondern für den Anwendungsbereich der reichen Edubuntu-Software benutzt werden soll.

Außerdem werden im Lehrerzimmer neben den vorhanden (schrottreifen) Windows-Computern drei Linux-Arbeitsplätze mit der Wikipedia eingerichtet.