Karen: in die Ruhe der Vorstadt

Das Priorat der Benediktiner Missionsschwestern liegt in Karen, einem relativ mondänen Vorort, westlich von Nairobi gelegen. Hier laufen alle organisatorischen Fäden der verschieden kirchlichen Einrichtungen Kenias zusammen und hier werden die Novizinnen ausgebildet.

Unsere Aufgabe war es, die Computerräume des Hauptgebäudes, sowie des Gästehauses mit unseren Geräten auszustatten. Mit Priorin Sr. Michael-Marie einigten wir uns auf sieben Desktops und vier Notebooks. Früh am Morgen ging es in Richtung Hauptquartier. Fahrer Peter wählte einen kleinen Umweg, um dem Stau in Nairobi City zu vermeiden und so waren wir in knapp einer Stunde vor Ort, wo wir von Sr. Michael-Marie begrüßt wurden.

Zuerst wurde das Gästehaus „Subiaco“ in Angriff genommen, und die alten Computer aus dem Raum geschafft. Sie sollten durch die mitgebrachten Barebones ersetzt werden. Und diese, obwohl bereits in Ruaraka getestet, zickten zunächst herum, sodass es gute zwei Stunden dauerte, drei Barebones (Michael steht mit Ihnen auf dem Kriegsfuß) mit Internetanschluss zum Laufen zu bringen. Ganz zur Freude von Sr. Jacintha, die das Gästehaus leitet. Übrigens, falls jemand in der Gegend von Nairobi ruhig und gepflegt übernachten will, ist das Subiaco ein Geheimtipp. Die Anlage um den Konvent ist ein gärtnerisches Highlight.

Da wir aus den Installationsbemühungen im Gästehaus gelernt hatten, gestaltete sich der Aufbau im Computerraum des Hauptgebäudes relativ „schmerzlos“. Abgesehen von den fehlenden Mehrfachsteckdosen und Anschlüssen. Diese wurden gemeinsam mit Sr. Michael-Marie in Karen besorgt und die erste Gruppe von Novizinnen konnte an vier Rechnern im Hauptgebäude (Michael) und drei Rechnern im Gästehaus (Stefan) eingewiesen werden. Diese Gruppe war unerfahren im Umgang mit Computern, aber hoch motiviert. Es wurden der Libreoffice writer und Firefox näher beleuchtet und dabei die Grundlagen wie „cut/paste“ und „save/save as“ geübt. Ein großes Ah&Oh gab es, als die Homepage des Vatikan aufgerufen und die Fülle der dort vorhandenen Informationen entdeckt wurde.

Die zweite Gruppe kam nach dem Abendessen, allesamt schon deutlich mehr computererfahren und man musste relativ wenig Hilfestellung geben. Von Interesse hier waren vor allem die Vielzahl der Programme, die das Edubuntu bietet. Morgen gehen die Schulungen weiter und ein paar kleine technische Mängel können sicher behoben werden, wenn unser Linux-Guru Hans-Peter nach Karen kommt.