Zurück in den Schulalltag
Nachdem mithilfe von Hans-Peter in Karen die letzten technische Probleme überwunden wurden, und Stefan die Novizinnen weiter in die “Geheimnisse” von Libreoffice, Firefox etc. eingeweiht hatte, konnte unsere Delegation am Donnerstag Nachmittag den Heimweg nach Ruaraka antreten.
Sr. Christiane gesellte sich zu der Gruppe und diesmal ging die Fahrt durch den Großstadt-”Dschungel” Nairobi (auf dem Hinweg hatten wir ja einen Umweg um Nairobi herum genommen, um nicht im Verkehr stecken zu bleiben).
Die Installationsarbeiten in der Schule sind zwischenzeitlich weitgehend abgeschlossen und wir fangen an, “klar Schiff” zu machen. Insgesamt wurden ca. 120 PCs wieder auf Vordermann gebracht, entweder durch Neuinstallationen oder Updates, und das Klassenzimmer Nr. 2 neu verkabelt. Lehrer Charles hat zwischenzeitlich wieder mit seinem Unterricht begonnen.
Es wurde auch bereits damit begonnen, das verbleibende Material auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen und entweder der Reserve (falls etwas kaputt geht, kann Charles es problemlos ersetzen) oder dem Recycling zuzuführen.
Freitags gehen die Sisters immer zum Markt einkaufen; diesmal begleitet von Stefan. Er fiel natürlich aufgrund seiner Größe und Hautfarbe auf und wurde mit “Jimmy” und “Hey American” tituliert. Am Nachmittag fuhr er dann in einem der Busse, der die Schüler am Ende des Unterrichts nach Hause bringt, mit und konnte sich ein Bild von Stadt und Slums machen. Die St. Scholastica Catholic School hat zahlreiche Kinder aus den Armenvierteln aufgenommen, deren Eltern das Schulgeld natürlich nicht bezahlen können.
Abends war dann “Movie Time” für die Internatsschüler. Gezeigt wurde der Film Ice Age 4, den Michael vorher noch schnell in der Thika Mall besorgt hatte. Die Schulmensa wurde rasch mit Leinwand, Projektor und Laptop ausgestattet und die Show konnte beginnen. Wie in den letzten Jahren war der Raum gerammelt voll und gespannt verfolgten die Schüler das Geschehen. Und diesmal ganz ohne Stromausfall oder einem anderen Missgeschick. Während des letzten Drittels des Films setzte plötzlich ein starkes Gewitter ein und es goss in Strömen. So stark, dass die Schüler nach Ende des Films warten mussten, um trocken in ihre Unterkünfte zu gelangen. Natürlich kam die Frage auf, welchen Film man am kommenden Tag sehen dürfe………
Am Samstag hieß es für Stefan wieder früh aufstehen, denn er begleitete Sr. Emily in die Stadt. Hans-Peter und Michael kümmerten sich um die restlichen Computer, die noch nicht auf dem neuesten Stand waren. Nach einigen defekten Festplatten, klemmenden Deckeln der Acer-Computer (man kann aus der Haut fahren beim Versuch, die Deckel wieder auf das Gehäuse zu bringen!), einer Lehrstunde in Terminabefehlskunde (Linux ist eben doch anders als DOS), Stromausfällen (die fast fertige Installation ist zum Teufel) und Arbeiten an Fr. Florians Toughbook und Drucker ging der Tag zu Ende.