Linux4Afrika auf neuer Mission

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie war es wieder so weit. Denn es waren ja noch 13 alte Computer im Klassenzimmer der St. Scholastica School in Ruaraka, die ersetzt werden mussten. Leider hat die Swiss den Direktflug nach Nairobi eingestellt, d.h die Lufthansa hat den Service ab Frankfurt übernommen. Doch davon später. In den Monaten bis zum geplanten Abflug Anfang März hatten Ecki Hiekisch, Michael Schmelzer und Werner Buchholz intensiv an dem Update für den Server gebastelt und die Installationsroutine angepasst. Michael hatte dazu die Hardware bereitgestellt (24 Mini-Computer, 4 Server sowie Glasfaser-Kabel mit den hierfür passenden Switches). Werner hatte alles sorgfältig verpackt und nun stellte sich die Frage wie man am besten zum Flughafen Frankfurt kommt, zumal man sich auf die Bahn wegen der andauernden Streiks nicht verlassen kann. So wurde die Entscheidung getroffen, mit dem Auto am Vortag anzureisen und im Hotel zu übernachten.

Und dann kam die große Überraschung beim Einschecken, denn man musste a) ein gültiges Visum und b) ein gültiges Impfzertifikat vorlegen. Da Michael Schmelzer aber davon ausging, dass er sich das Visum direkt in Nairobi kaufen kann, durfte er nicht mitfliegen. Denn diese Regelung gibt es seit 2021 nicht mehr! Er hat zwar noch versucht, eine Express-Visum zu kriegen, dies kam aber nicht rechtzeitig – eigentlich nicht schneller als ein „normales“ e.Visum. In Konsequenz wurde Michael’s Flug ersatzlos annuliert, sogar der Rückflug!, und er musste sich ein neues Ticket kaufen und flog drei Tage später nach. Das Verhalten von Lufthansa wird noch ein Nachspiel haben.

Am Flughafen wurde der „Rest der Truppe“ bereits bei der Gepäckausgabe von Sr. Lucy empfangen, die uns sehr hilfreich durch den Zoll lotste. Inzwischen waren inzwischen 2 ½ Stunden vergangen waren. Draußen gab es ein Wiedersehen mit Srs. Raphaela & Rita. Und dann ging es, man staune, in ca 30 min zum Konvent – normalerweise brauchte man über eine Stunde. Dann, weit nach Mitternacht und mit einem Nachtessen versehen (natürlich mit Bier), war die Hinreise abgeschlossen.

Der erste Arbeitstag stand im Zeichen des Glasfaserkabels, das vom Serverraum in den Lehrerraum über einen Kabelkanal gezogen werden musste. Es klappte zu unserem Erstaunen relativ schnell, zumal Werner sich um die notwendigen Hilfskabel gekümmert hatte. Am Folgetag wurde dann im Beisein von Sr. Rita, die in Zukunft für den IT-Bereich zuständig sein wird, der erste „Client“ erfolgreich installiert. So gesehen dürfte die gesamte Installation schneller abgeschlossen sein, als ursprüglich erwartet bzw. befürchtet.