Und sie laufen doch!

Da wir am Dienstag nach Chesongoch fahren, haben wir uns zunächst konzentriert, die Notebooks und zwei Barebone Deskcomputers lauffähig zu machen. Während die Notebooks sich willig mit Ubuntu 18.04 einließen (wie beschrieben mit ein bisschen ”forcepae”), entstand ein Problem mit den ACER Monitoren, die, gesteuert von den Barebones, ein unlesbares Bild auf den Screen zauberten. Wir waren schon dabei, auf Anraten von HP die grub.cfg-Datei der neuen mit der alten Version auszutauschen, als der Rechner, den Werner und Michael bereits via Netzwerk installiert hatten, ein unter den Umständen perfektes Bild zeigten. Als wir dann noch merkten, dass der Computer keine USB-, sondern nur mit einer PS2-Tastatur zu aktivieren war, lief alles nach Plan. Computer sind eben Wundertüten. So konnten wir noch drei weitere Rechner wieder aus der „Krankenstation“ in den Computerraum bringen.

Die IT hat auch diese Schule erfasst. Es werden Leitungen für Überwachungskameras installiert und auch die Schule wird Wlan-mäßig ausgerüstet. Es wird damit gerechnet, dass jeder neue Jahrgang mit Tablet-Computern startet – in paar Jahren die Zahl der User von derzeit 150 auf über 500 steigen wird. Deshalb wurde eine Firma damit beauftragt, ein für 1000 Schüler ausreichendes Wlan zu installieren. Dann müssen wir nur noch unseren Server an den Router hängen und schon kann auf dem Tablet Wikipedia gelesen werden, emails ausgetauscht werden u.v.m.

Wir hatten noch ein “Aha-Erlebnis”. Beim Versuch, die Beamer-Birne des defekten Gerätes aus Computerraum zu retten (wir hatten sie erst im letzten Jahr via Tutzing nach Ruaraka bringen lassen), offenbarten sich die handwerklichen Fähigkeiten der hiesigen Techniker. Zum einen hatte jemand die Ersatzbirne so in die Fassung gepresst, dass das Verbindungsteil abgebrochen war. Zum anderen fanden wir durchgetrennte Leitung für den Lüfter, die von Isolierband umwickelt waren. Der Versuch, die Leitungen wieder zusammen zu löten, scheiterten am fehlenden Lötkolben. Den wollte der herbeigerufene Elektriker auch schnell besorgen. Die Frage, ob er denn mit Lötkolben für elektronische Bauteile umgehen kann wurde beantwortet, er habe noch nie gelötet. Also haben wir gedankt. Aber es ist schon frustrierende, wenn so mit dem Material umgegangen wird.

Die Anzahl der zu verschrottenden, bzw zu verkaufenden Hardware ist schon beachtlich angestiegen. Das Meiste davon sind z.T. ausgeschlachtete Desktops. Einige alte Monitore finden sich dann auf der “zu Verkaufen”-Liste wieder. Wir werden die noch brauchbaren RAM-Riegel und 64bit-CPUs wieder reimportieren

Samstag abend wurde noch kurzfristig ein Filmabend für die Internatsschüler angesetzt. Zur Auswahl standen Beauty & Beast, Back to the Future und Harry Potter. Einer Abstimmung unter den Schülern folgend wurde Harry Potter gezeigt. Und zur Freude von Michael & Werner funktionierte diesmal die Audioanlage perfekt – auch wenn es einigem Suchen nach dem richtigen Verbindungskabel bedurfte.