Burundi: Und irgendwann funktioniert es dann doch…
Im Frühjahr 2012 (!) wurden an einem Samstagnachmittag im „Computerhotel“ von Linux4Afrika an der neuen Messe in Freiburg wieder einmal Computer auf- und zugeschraubt, Festplatten ausgetauscht und getestet. 80 Computer, ebenso viele Röhrenbildschirme und 27 Flachbildschirme, Tastaturen, Mäuse und allerlei Computerzubehör wurden verpackt und gingen im Mai in einem Container auf eine lange Schiffsreise nach Afrika.
Die Computer waren bestimmt für die sogenannte Friedensschule „Ecole Mahoro“ in Burundi. Dieses Schulzentrum liegt in den Hügeln von Burundi, ist also eine Schule für die ländliche und arme Bevölkerung dieses Landes.
Die Computer kamen nach monatelanger Reise im Oktober 2012 im ländlichen Kimina in der Friedensschule an. Allerdings hatte die Friedensschule zu diesem Zeitpunkt noch keinen Strom, aber der afrikanische Optimismus überzeugte, dass sich dies schon bald mit der oft strahlenden Sonne Afrikas ändern wird.
Im März 2015, also zweieinhalb Jahre später, hat das Burundi-Team Eschbach Solarmodule, die in Köln gekauft wurden und von einem in Deutschland ausgebildeten Techniker aus Ruanda fachmännisch installiert werden sollten, nach Burundi geschickt. Drei Tage nach der Ankunft der Module sollte der besagte Mann aus Kigali in Bujumbura landen, aber das Flugzeug kam ohne ihn – er kam nicht aufgrund der damaligen Situation in Burundi. So sollten zwei Burundier, die ihm schon früher bei der Montage behilflich waren, unter seiner telefonischen Anleitung die Installation übernehmen. Das taten sie auch, aber nach Beendigung der Montage brachten die Module nur 17% Leistung, was für die Lauffähigkeit der Computer unzureichend war. Auch weitere Versuche brachten zunächst nicht mehr Leistung.
Nach längerer Zeit wurde dann ein burundischer Spezialist gefunden, der die Module auf eine Leistung von 100% brachte. Zum Beweis erhielten wir im Oktober 2017 Fotos, die die volle Leistung und die begeisterten Schüler und Schülerinnen bei der Arbeit an den Rechnern zeigen.
Man sieht, in Afrika dauert alles länger, aber man darf die Hoffnung nie aufgeben, irgendwann funktioniert es dann doch!
Den vollständigen Bericht inkl. Bilder gibt es als PDF-Dokument.