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  • Wir pflegen weiterhin die Installationen von Client und Server; derzeit ist debian 11 bullseye in Verwendung.
  • Durch Corona konnten wir uns lange nicht treffen. Nur die Kerngruppe hat an den Installationen weitergearbeitet und im März 2023 nach Kenia gebracht.
  • Wir halten untereinander per Email, Homepage und gelegentlichen Treffen Kontakt.
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  • Die meisten von uns wohnen im Großraum von Freiburg i.Br. Gerne beantworten wir Fragen zu Technik oder Personen.

Home, sweet home

Die letzten Tage nach unserer Rückkehr wurden mit administrativen Arbeiten und Reparaturen an einigen widerspenstigen Computern verbracht. Und Michael Junior setzte die Schulung die Schulung von Sr Rita fort, Michael Senior überarbeitet die Dokumentationen während Werner sich noch einmal hingebungsvoll um die Server kümmerte.

Unsere Eindrücke vom Aufenthalt in Chesongoch teilten wir mit Sr Rosa, die gemeinsam mit Sr. Ruth dem Konvent in Ruaraka einen Besuch abstattete, um uns zu danken, mit Geschenken zu überhäufen und zu verabschieden. „Wie kriegen wir das bloß alles mit in unser Gepäck?“ war die Sorge, weil nicht nur wir, sondern auch Ecki und HP (als Projekt-Initiator noch immer hier in guter Erinnerung) bedacht wurden.

Abends sahen wir dann, wir der „Wohnzimmertisch“ im Konvent für die Abschiedsfeier gedeckt. Und dann kam die zweite Welle mit Geschenken über uns, begleitet von Gesang, Dankesreden und viel Umarmungen. Der Himmel weinte, denn es begann zu regnen bis in den Abflugtag hinein, begleitet mit einem Donnerhall – Gewitter hatten wir hier noch nie erlebt.

Dann hieß es packen, wobei jeder Koffer optimal bestückt werden musste (und konnte!), das obligatorische Gruppenfoto machen und Laptops und iPad zur Übergabe vorbereiten. Um die Nachhaltigkeit der Anlage zu gewährleisten, müssen dort Maßnahmen zur Reduktion von Staub im Klassenraum getroffen werden (was in Chesongoch vorbildlich gemacht wurde).

Die beiden Laptops, die Werner zum Gebrauch während des Aufenthalts mitbegracht hatte, wurden den Srs Rita und Veradiana übergeben; die Ersatz-Server und Clients nahm Sr. Lucy in Gewahrsam. Nach einem schnellen Abendessen ging es dann über den neu erbauten „Expressway“, der die Fahrzeit vom Konvent zum Flughafen zeitlich halbiert, zum Terminal 1. Ein paar letzte Umarmungen und dann ging es durch drei! Sicherheitskontrollen zum Flugsteig. LH 591 startete pünktlich und war sogar etwas früher als laut Flugplan in Frankfurt. Frühstück bei McDonalds, Autofahrt nach Teningen, Kenzingen und Konstanz folgte und schloß die diesjährige „Mission“ nach Kenia ab.

In der Hitze der Nacht

Im Kerio-Tal hat es, wie in ganz Kenia, seit Januar nicht mehr geregnet. Dementsprechend vermisste man das Grün der Bäume und Pflanzen, wie wir es aus früheren Jahren kannten. Die Hitze mit 36 Grad bereits am frühen Vormittag lähmt die Schaffenskraft und den -Willen. Beim letzten Check der Anlage im Kindergarten wurden wir von den Kleinen mit einem herzlich „Welcome – glad to see you“ begrüßt. Birgit übergab die mitgebrachten Gummibärchen der Lehrerin zum Verteilen. Es gab noch eindringliche Hinweise zur Nachhaltigkeit der neu installierten Computer verbunden mit der Hoffnung, dass sie mehr als in der Vergangenheit genutzt und gepflegt werden.

Nach dem Mittagessen war „Siesta“ angesagt – jede Bewegung trieb den Schweiß aus den Poren. Und es musste natürlich viel Wasser getrunken werden. Von Sonntag Abend mit Montag Vormittag gab es einen andauernden Stromausfall, und der monotone Laut der Generatoren erfüllt die Luft. Und dann gab es noch einen traurigen Zwischenfall. Im Kerio-Tal leben zwei verfeindete Stämme – die Marakwet westlich, die Poqots östlich des Flusses. Sie bekriegen sich mit gegenseitigen Diebstählen von Vieh und Früchten. Wir jemand beim Diebstahl erwischt, wird er erschossen, dieser dann gerächt und so weiter. Das geht seit Jahren so. Und als wir in Chesongoch weilten, wurden zwei junge Männer der Marakwet getötet. Man braucht jetzt nur noch auf die Revanche zu warten. Polizei und Militär sind machtlos, dem Treiben ein Ende zu setzen. Und das Krankenhaus in Chesongoch ist neben einer spärlichen Erste-Hilfe nicht so ausgestattet, um Schwerverletzten zu helfen. Der Transport über die holprigen Wege zum Distriktkrankenhaus in Kapsowar dauert etwa 45 min, wobei man wegen der schlechten Wegstrecke anfangs 30 min hin und her geschüttelt wird. Wie bei solchen Straßenverhältnisse schnell das Distriktkrankenhaus errechnen soll, ist ein Geheimnis.

Nach dem Nachtessen wurden wieder Filme gezeigt, bis die Kapazität die Batterie des Solarpanels erschöpft war. Nach einem frühen Frühstück und Mittagessen ging es dann zurück zum Flughafen nach Eldoret, mit Zwischenstation in Kimumu. Und je weiter man sich vom Kerio-Tal entfernte, desto kühler wurde es. Vom Wilson-Flughafen in Nairobi brachte uns Fahrer Dan zum Konvent und das Team verfiel nach dem Abendessen dort in den wohlverdienten Schlaf.

Fast geschafft

Aber nur fast. Alle 48 Minis waren zwar platziert, installiert, der Desktop eingerichtet und das Backup gemacht. Doch einige Clients beschlossen, entweder nach dem Reboot nicht zu starten oder nach kurzer Laufzeit ohne Genehmigung wieder herunter zu fahren. Nach einigem Suchen wurde der Grund in den meisten Fällen entdeckt – Staub! Der hatte sich auf der Platine, insbesondere auf dem Kühler der zentralen Recheneinheit (CPU) breitgemacht und so zu einer Überhitzung geführt. Also die Maschinen öffnen, und unter Festhalten des Kühlventilators das Motherboard ausblasen. In den meisten Fällen funktionierte das. Aber einige PCs blieben gegenüber dieser Behandlung resistent – vermutlich wird das Anbringen eines größeren Kühlventilators Abhilfe schaffen. Wäre ja ein Wunder, wenn alles auf Anhieb klappen würde.

Am Mittwoch bekamen wir Besuch aus Karen. Priorin Sr. Rosa in Begleitung von Sr. Ruth, die nach ihrer Amtszeit als Priorin in Tutzing eine Auszeit in Kenia genommen hat, schauten vor. Auf dem Besuchsprogramm standen die St.Scholastica Catholic Schule mit der Linux4Afrika Computer-Installation sowie der Rundgang durch die kürzlich vollendete Erweiterung der UZIMA Entbindungsstation. Davor hatte Sr. Lucy den versammelten Schüler das L4A-Team vorgestellt. Zwei Tage später gab es dann den Gegenbesuch in Karen, wo es ein Wiedersehen mit Sr. Paula und Sr. Serva gab.

Birgit, Michael und Werner sind dann am Samstag gegen 5 Uhr aus dem Bett gestiegen und mit einem Kaffee im Magen zum Flughafen Wilson begeben. Michael Schmelzer, der zur Unterscheidung den Zusatz „junior“ erhalten hatte, blieb zurück und die restlichen Clients zum Laufen zu bringen und Sr. Rita weiter in die Geheimnisse, der IT einzuweihen. Der Skyward Express brachte die Gruppe nach Eldoret, wo uns Sr. Consolata mit Fahrer schon erwartete. Nach Frühstück und einem Besuch mit Besichtigung der St .Scholastika Catholic Schule in Kimumu, die etwa halb so groß ist wie das Gegenstück in Ruaraka , ging es weiter in Kerio-Tal nach Chesongoch. Während es auf der Höhe der Bergkette angenehm kühl war, stieg die Temperatur beim Herabfahren ins Tal merklich an. Sr. Marcella und ihre Mitschwestern bereiteten uns einen herzlichen Empfang mit Mittagessen. Man hat überhaupt den Eindruck, dass man nur am Essen ist. . Es wurden Erinnerungen aufgefrischt, die Mission und das dazugehörige Krankenhaus angeschaut sowie die mitgebrachte 7 Clients nebst Server in den Kindergarten verfrachtet. Nach dem Abendessen gab es noch ein Video von einem früheren Besuch in Kenia, und dort auftauchende, bekannte Gesichter (Sr. Michael-Marie, HP Merkel u.v.m) wurden mit einem „Hallo“ begrüßt“

Der Austausch der Rechner im Kindergarten gelang sehr schnell. Allerdings konnten wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass die alten Computer in letzter Zeit wenig, oder vielleicht überhaupt nicht genutzt wurden. Angesichts des Erlasses der Schulbehörde, dass Computer-Science als Prüffach eingeführt wird, ist dringlich eine Änderung von Nöten. Die verantwortliche Sr. Consolata wurde eingewiesen und, gemeinsam mit der Missionsleiterin ein steter Informationsaustausch vereinbart. Das wird hoffentlich klappen.

Es geht voran

Am Sonntag Abend kurz vor Mitternacht war mit der Ankunft von Michael Schmelzer die Gruppe komplett. Da er nicht durch den Zoll musste, traf er ziemlich schnell nach der Landung im Konvent ein. Er hatte noch weitere Hardware mitgebracht, so dass der Erneuerung des Netzwerks nichts mehr im Wege stand- fast nichts. Denn wir mussten feststellen, dass viele „Mäuse“ nicht mehr funktionierten, bzw. einfach verschwunden waren. Das Glasfaserkabel-Netzwerk wurde verlegt und an die neuen Switche angeschlossen sowie die alten 13 Computer entsorgt, und einige Mini-PCs ausgetauscht. Birgit hatte zwischenzeitlich die Tische gesäubert und die Computer teils entstaubt. Hier muss in Zukunft mehr Sorge gegeben werden, das Glasfaser-Anschlüsse keinen Staub vertragen. Die nächsten Tage werden dann alle Clients installiert und die vielen Kabel zusammengebunden, um unbeabsichtigtes Abreißen zu verhindern. Sr. Rita lernte von Michael Schmelzer, wie das Motherboard des Mini-PCs ausgetauscht wird und Lehrer Richard wurde beauftragt, 15 Mäuse zu besorgen, um den problemfreien Betrieb im Klassenraum zu gewährleisten.

Natürlich wurde nicht nur gearbeitet. Beim obligatorische Besuch der Einkaufsmall „Garden City“ mit dem Double Mokka Shake bei Java gab es ein Wiedersehen mit Emily, der früheren Leiterin der St. Scholastika Schule.

Linux4Afrika auf neuer Mission

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie war es wieder so weit. Denn es waren ja noch 13 alte Computer im Klassenzimmer der St. Scholastica School in Ruaraka, die ersetzt werden mussten. Leider hat die Swiss den Direktflug nach Nairobi eingestellt, d.h die Lufthansa hat den Service ab Frankfurt übernommen. Doch davon später. In den Monaten bis zum geplanten Abflug Anfang März hatten Ecki Hiekisch, Michael Schmelzer und Werner Buchholz intensiv an dem Update für den Server gebastelt und die Installationsroutine angepasst. Michael hatte dazu die Hardware bereitgestellt (24 Mini-Computer, 4 Server sowie Glasfaser-Kabel mit den hierfür passenden Switches). Werner hatte alles sorgfältig verpackt und nun stellte sich die Frage wie man am besten zum Flughafen Frankfurt kommt, zumal man sich auf die Bahn wegen der andauernden Streiks nicht verlassen kann. So wurde die Entscheidung getroffen, mit dem Auto am Vortag anzureisen und im Hotel zu übernachten.

Und dann kam die große Überraschung beim Einschecken, denn man musste a) ein gültiges Visum und b) ein gültiges Impfzertifikat vorlegen. Da Michael Schmelzer aber davon ausging, dass er sich das Visum direkt in Nairobi kaufen kann, durfte er nicht mitfliegen. Denn diese Regelung gibt es seit 2021 nicht mehr! Er hat zwar noch versucht, eine Express-Visum zu kriegen, dies kam aber nicht rechtzeitig – eigentlich nicht schneller als ein „normales“ e.Visum. In Konsequenz wurde Michael’s Flug ersatzlos annuliert, sogar der Rückflug!, und er musste sich ein neues Ticket kaufen und flog drei Tage später nach. Das Verhalten von Lufthansa wird noch ein Nachspiel haben.

Am Flughafen wurde der „Rest der Truppe“ bereits bei der Gepäckausgabe von Sr. Lucy empfangen, die uns sehr hilfreich durch den Zoll lotste. Inzwischen waren inzwischen 2 ½ Stunden vergangen waren. Draußen gab es ein Wiedersehen mit Srs. Raphaela & Rita. Und dann ging es, man staune, in ca 30 min zum Konvent – normalerweise brauchte man über eine Stunde. Dann, weit nach Mitternacht und mit einem Nachtessen versehen (natürlich mit Bier), war die Hinreise abgeschlossen.

Der erste Arbeitstag stand im Zeichen des Glasfaserkabels, das vom Serverraum in den Lehrerraum über einen Kabelkanal gezogen werden musste. Es klappte zu unserem Erstaunen relativ schnell, zumal Werner sich um die notwendigen Hilfskabel gekümmert hatte. Am Folgetag wurde dann im Beisein von Sr. Rita, die in Zukunft für den IT-Bereich zuständig sein wird, der erste „Client“ erfolgreich installiert. So gesehen dürfte die gesamte Installation schneller abgeschlossen sein, als ursprüglich erwartet bzw. befürchtet.

Bald geht es wieder los…

Wir arbeiten gerade intensiv an der Fertigstellung des neuesten Server- und Client-Image. Es setzt auf Debian 11 (Bullseye) -64Bit auf.
Im März findet dann der Roll-Out nach Kenia statt. Auch die Hardware bekommt ein Upgrade. Demnächst mehr …