Von “Double Mokka”, Mäusen und Beamern
Der Samstag morgen war zu großen Teilen den Wehwehchen der Laptops der Sisters gewidmet. Eine langsame Maschine hier, eine überfüllte Harddisk dort. Der Laptop von Sr. Maria, die jetzt in Tansania weilt, wurde in Karen mit Windows „beglückt“ und das Gerät bedankte sich mit einer langen Bootzeit, bis endlich das Logo von Microsoft auf dem Bildschirm erschien. Da zeigte sich deutlich, dass eine alte 32-bit Maschine mit nur 1 GB RAM halt nicht aus den Puschen kommt. Der Ratschlag der FreiOsser: Neuen Computer mit Windows kaufen. Und so wird der Laptop wieder auf Ubuntu gesetzt und kann so seinen „Lebensabend“ nutzvoll verbringen.
Die externe Harddisk von Sr. Rosa hat wohl endgültig den Geist aufgegeben; alle Rettungsversuche schlugen fehl. Da aber die meisten ihrer Daten noch auf ihrem Computer sind, konnte sie den Verlust relativ leicht verschmerzen. Diese Reise scheint von „Datenverlust“ überschattet zu sein – zum Glück ohne Totalschaden. Besser erging es Sr. Lucy, deren Notebook nach Klonen der HD und „Entschlackung“ und zeitraubender Behandlung mit Gparted wieder seinen Dienst versah.
Apropos Schaden und Schadensbegrenzung: als Michael Schmelzer die Schule verließ, wurde der Verlust von 18 Desktops festgestellt. Doch das Team arbeitete akribisch und konnte zu Zahl auf 5 reduzieren, also 13 Maschinen taten nach Reparatur und Umsetzung aus IT-Raum 2 wieder ihren Dienst. Dieser Raum ist jetzt leer (wurde vermutlich ohnehin nicht benutzt).
Die Tage in Chesongoch und Endo waren anstrengend mit wenig Schlaf in der Hitze, mit laufenden, lärmenden Stromaggregaten neben den Gästezimmern, da Kenya-Power wieder einmal die Versorgung nicht aufrecht erhalten konnte. Allerdings hielt dann der Konvent in Ruaraka für Birgit und Michael eine kleine Überraschung bereit. Denn, vermutlich durch das offene Fenster, hatte eine Maus den Weg in ihr Zimmer gefunden und hatte sich genüsslich an der offene Tüte mit Nüssen zu schaffen gemacht. Trotz intensiver Suche war das Viech nicht zu finden. Beide wurden mitten in der Nacht durch ein herunterfallendes Teil im Bad aufgeweckt; die Maus saß auf der Ablage über dem Waschbecken – eine Sportmaus also mit Fähigkeiten zu springen und zu klettern. Sie wurde dann aber an die frische Luft gesetzt.
Wie üblich in Ruaraka, war am Samstag Java-Day. So brachte uns der Fahrer vom Konvent, zusammen mit Sr. Paula zur Garden-City Mall. Dort trafen wir im Java-Restaurant Sr. Emily und Gloria (Adoptivtochter) und haben uns mit den beiden angeregt unterhalten. Sr. Emily hatte vom letzten Jahr nicht vergessen, dass Michael im Januar Geburtstag hat. Somit überraschte sie ihn mit einem Geburtstags-Muffin. Nach dem wir alle unsern „Double Mokka“ oder „Double Espresso“ Shake leer hatten, ging es mit dem Uber-Taxi wieder zurück zum Konvent.
Und da war ja noch der Beamer, der nicht mehr funktionierte. Werner lötete die beiden zerrissenen Drähte kunstvoll wieder zusammen – er benutzte hierfür den Lötkolben, der sich nach den 10 min Lötzeit schwarz verfärbte und wohl nicht mehr zu gebrauchen ist (Einweg-Lötkolben mit begrenzter Gebrauchszeit). Immer funktionierte der Beamer wieder, allerdings mit einer kleinen Rotverschiebung im Spektrum des Lichtstrahls. Außerdem schien der Lüfter nicht sauber zu laufen. Mal sehen, ob das noch zu reparieren ist – vielleicht bringen wir das Gerät wieder nach Deutschland.