Ein Michael nach dem Anderen
Der Flug von Zürich nach Nairobi war eigentlich problemlos. Nachdem der Flieger enteist war konnten Birgit und Michael Scholtz eine turbulenzfrei Reise genießen. Nur kurz vor der Landung, das Fahrwerk wurde mit einem etwas ungewöhnlich lauten Geräusch ausgefahren, startete die Boeing plötzlich durch. Etwas Unsicherheit machte sich breit, bis der Pilot erklärte, dass ein anderes Flugzeug die Landebahn blockierte. Pass- und Zollkontrolle erfolgten rasch und ohne Zwischenfall, und so konnte das Empfangstrio bestehend aus Srs. Lucy & Rosa wie auch Werner die Beiden begrüßen. Währenddessen saß Michael Schmelzer in der Abflughalle, um genau diesen Flieger zurück nach Zürich zu besteigen – mit Zwischenlandung in Daressalam/Tansania.
Werner hat Michael am ersten Arbeitstag einen Überblick über den technischen Stand in der Schule gegeben; darüber wurde ja bereits berichtet. Sie gingen sofort daran, die letzten Geräte zu aktivieren, die noch in einem akzeptablen Zustand waren und noch bereits in Netzwerke eingebunden werden konnten. Viele waren es nicht. Am Ende des Aufenthalts wird man wissen, wie viele Computer im IT-Raum derzeit zuverlässig laufen, im Augenblick ca. 36 Desktops. Die mitgebrachten Laptops, die Michel Pecchia gespendet hatte, sind zwischenzeitlich alle fertig installiert, z.T dank der „forcepae“-Befehls und zum Abtransport nach Chesongoch bereit. Diese Reise ist für Dienstag kommender Woche geplant; hin mit dem Bus und zurück mit dem Flieger. Aufenthalt zwei Tage, um dort das UMTS gestützte Internet zum Laufen zu bringen und das neu gebaut, aber wenig benutzte Visitorcenter mit zwei standalone Desktops auszustatten. Da habe sie allerdings bisher ein wenig auf Granit gebissen, das die älteren Barebones, die hierfür vorgesehen sind, sich nicht gut mit den zur Verfügung stehenden Monitoren vertragen. Daran wird gearbeitet. Angesichts der zunehmenden Ausfälle von Hardware wurde mit Sr. Lucy (Administratorin), Geoffrey (Direktor) und Richard (IT-Lehrer) diskutiert, ob der IT-Raum überhaupt noch gebraucht wird, da insbesondere die Ressourcen von Linux4Afrika sich dem Ende zuneigen. Dabei wurde klar, dass dieses Angebot der Schule ein sog. USP (Unique Selling Proposition) darstellt, auf die man nicht verzichten möchte. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die in der Schule zunehmend verfügbaren Tablets den Kindern persönlich gehören – hiermit werden im Wesentlichen Informationssammlung von den als Server dienenden Windows Notebooks betrieben – also kein eigentlicher IT-Unterricht. Es gibt also Gesprächsbedarf und einige Ideen, die an dieser Stelle nicht verbreitet werden sollen – ungelegte Eier.
Das Gelände in Ruaraka hat sich durch den Erweiterungsbau des angeschlossenen Krankenhauses stark verändert. Man rechnet damit, das der Rohbau Mitte Jahr fertiggestellt sein wird und damit der Bedarf, auch insbesondere für komplizierte Entbindungen, gedeckt werden kann.
Für die Sisters gab es bereits zweimal „Movie-Time“, denn HP hatte eine HDD mit zahlreichen Filmen bereitgestellt, die Michael mit einigen Videos ergänzt und auf eine kleine Platte umkopiert hatte. Dabei fanden Ausschnitte aus dem Adventskonzert in der Dresdener Frauenkirche, das „Halleluja“ mit Helene Fischer großen Anklang. Und „Victor Borge“ brachte die Gesellschaft zum herzhaften Lachen (kann man sich auch auf YouTube anschauen!). Sonntag wird dann „Harry Potter“ über die Leinwand in der Aula der Schule laufen.