Besuch beim Premierminister
Hon. Mizengo Pinda hat uns zu einem Besuch eingeladen. Seit dem 8. Februar 2008 ist er der neue Premierminister von Tansania.
Wir werden freundlich von Hon. Mizengo Pinda begrüßt und beim Eintrag in sein Gästebuch sehen wir, dass wir wohl zu seinen ersten Gästen zählen. Er nimmt sich eine Stunde Zeit für uns und lässt sich ausführlich unser Projekt erklären. Unser Konzept überzeugt ihn und er möchte auch gleich weitere Taten sehen. Nachdem er erfahren hat, dass Baraka und Seba in Deutschland ein dreimonatiges Praktikum für Linux4Afrika absolviert haben, lässt er augenblicklich für Baraka für morgen 09:00 einen Flug nach Sumbawanga buchen. Wir sollen beweisen, dass unser Projekt auch feldtauglich ist und nicht nur in Dar es Salaam eingesetzt werden kann. Dazu fliegt Baraka zunächst zu einer Bestandsaufnahme in das ca. 1500 km südwestlich gelegene Sumbawanga in der Region Rukwa. Diese Region gehört wohl zu den landwirtschaftlich produktivsten Gegenden Tansanias. Man sagt uns, dass hier der Großteil des Maises für Tansiania angebaut wird.
Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, sollen hier mehrere Schulen mit der Linux4Afrika Terminalserverlösung ausgestattet werden. Gerne nehmen wir diese Herausforderung an. Baraka wird aber nun vermutlich mehrere Tage dort verbringen und das bedeutet, dass wir uns leider heute schon von ihm verabschieden müssen. Vor unserer Rückkehr nach Deutschland am Samstag werden wir ihn wohl nicht mehr sehen. Apropos Abschied: Auch Michael müssen wir heute verabschieden. Sein Flieger geht heute um 17:20. Wir sollten also eigentlich um 15:20 am Flugplatz sein. Zu dieser Zeit sitzen wir jedoch noch beim Premierminister. Als wir uns dort verabschieden ist klar, dass es „eng“ wird. Aber Paul wäre nicht Paul, wenn er mit dieser Situation nicht klarkommen würde. Zum Glück ist er mit seinem Jeep da. Trotz des chaotischen Verkehrs gelingt es, Michael um 16:05 am Flugplatz abzuliefern. Ein Trinkgeld für den Kofferträger ermöglicht es Michael, an der Warteschlange vorbeizukommen und noch rechtzeitig einzuchecken.
Ja, nun muss die nächste Containerladung in Deutschland baldmöglichst versandfertig gemacht werden. Wir haben viele neue Bewerbungen von Schulen dazu bekommen, die auf Linux4Afrika Computer warten und dazu natürlich auch die 60 Computer, die nun evtl. nach Sumbawanga gehen werden.
Eine große Herausforderung, auch für unser afrikanisches Team hier, das ab Samstag, wenn Franz und ich hier abreisen werden, erst einmal wieder auf sich alleine gestellt sein wird.